Bei uns dominieren Amazon und eBay den E-Commerce Markt, in China sind beide jedoch so gut wie gar nicht vertreten. Der umsatzstärkste Online-Händler ist JD.com, gefolgt von der Alibaba Gruppe, zu welcher auch Taobao und Tmall gehören. Ebendiesen widmen wir diesen Post, in welchem wir erklären wollen, wieso die Plattformen so erfolgreich sind und wie deutsche Unternehmen über diese Seiten den Sprung in den chinesischen Markt schaffen können.
Die chinesische Schatzsuche
Taobao (淘宝) bedeutet direkt übersetzt "Schatz ausgraben" oder "Schatzsuche" und ist damit ein treffender Name für die zweitgrößte E-Commerce Plattform Chinas. Im Gegensatz zu eBay verlangt Taobao mit circa 2,5% des Umsatzes niedrige Gebühren und der Aufwand zur Eröffnung eines Taobao-Shops ist vergleichsweise gering – solange man Chinese ist oder ein in Festland-China registriertes Unternehmen hat. Dazu jedoch am Ende des Blog-Posts mehr.
Eine elementare Funktion ist AliWangWang (阿里旺旺), quasi eine Chatfunktion, welche zum Verhandeln und für den Kundenservice genutzt wird. Dadurch ergibt sich eine viel persönlichere Kundenbindung als beispielsweise bei eBay und mit einer professionellen Betreuung der Kunden lässt sich auf Taobao schnell hoher Umsatz realisieren. Bezahlt wird, da Taobao zu Alibaba gehört, in der Regel mit AliPay. Zusammengefasst ist Taobao die ideale Plattform für Produkte „Made in China“, welche eine preissensible Käuferschicht ansprechen.
Tmall - Ähnlich und doch verschieden
Bei Tmall (天 猫, direkt übersetzt: "Himmelskatze") kommunizieren Händler über AliWangWang, bezahlt wird über AliPay und die Plattform richtet sich an chinesische Kunden – bei so vielen Gemeinsamkeiten stellt sich die Frage, wozu Alibaba 2008 Tmall von Taobao abgespalten hat.
Grundsätzlich ist es teurer, einen Tmall Shop zu eröffnen und nur für Unternehmen möglich – deshalb, und wegen der strikteren Prüfungen, gibt es dort viel weniger gefälschte und minderwertige Waren. Durch den sehr hohen Anteil an bekannten und internationalen Marken ergibt sich so insgesamt ein deutlich hochwertigeres Shoppingerlebnis und es wird eine kaufkräftigere Käuferschicht angesprochen. Der wichtigste Unterschied für westliche Marken ist jedoch, wie leicht internationale Marken auf Tmall verkaufen können. Extra dafür wurde Tmall Global ins Leben gerufen, über welches sich ohne eine chinesische Niederlassung, Warenlager und Bankkonto direkt an chinesische Kunden verkaufen lässt.
Taobao und Tmall - immer die richtige Entscheidung
Wir raten unseren Kunden immer, den Einstieg in den chinesischen Onlinehandel über Tmall Global zu beginnen. Dies ist vergleichsweise günstig und mit geringem Aufwand möglich, dennoch lässt sich darüber schnell ein Milliardenmarkt erreichen. Wenn eine eigene Niederlassung oder Tochterfirma in China geplant ist, kann sich auch eine Präsenz direkt auf Tmall oder Taobao lohnen. Für das detaillierte Vorgehen und einmalige Insidertipps beraten wir Sie gerne kostenlos.
